29.02.2024 - 11:45

Das kann weg!

Damit der Baum genug Licht und Luft bekommt, schneiden Sie alle Triebe, die sich kreuzen oder parallel wachsen, bis auf einen Trieb ab. Schneiden Sie Triebe ab, die zu nah am Leittrieb stehen oder in die Mitte wachsen. Auch abgestorbene, tiefsitzende oder kranke Äste schneiden Sie ab

7 Goldene Regeln für den Obstbaumschnitt

  • Je stärker Sie den Baum zurückschneiden, desto stärker treibt er im Frühling danach aus.
  • Ein schwacher Schnitt bewirkt später einen schwachen Austrieb.
  • Schneiden Sie immer über einer nach außen zeigenden Knospe.
  • Die Knospe, über der Sie den Trieb abgeschnitten haben, treibt am stärksten aus.
  • Lassen Sie den Astring an der Basis stehen.
  • Verwenden Sie sauberes und scharfes Schneidewerkzeug.
  • Verhindern Sie ausgefranste Schnittstellen.

Scharfe Klinge, guter Schnitt

Nur eine Schere mit richtig geschliffener Klinge macht einen glatten, sauberen Schnitt möglich. Eine stumpfe Klinge quetscht das Holz und die Rinde franst aus. Die Wunde verheilt dadurch schlecht. Schleifen Sie Ihre Schere regelmäßig.

So geht es richtig: Der Schnitt über dem Auge

Benutzen Sie eine scharfe Astschere. Mit dem Schnitt „auf Augen“ leiten Sie den Trieb gezielt in eine bestimmte Richtung, dorthin, wohin das verbleibende Auge zeigt. Wenn Sie knapp über einer nach außen zeigenden Knospe, also weg vom Stamm, schneiden, entwickelt sich der neue Trieb folglich nach außen. Schneiden Sie dagegen über einem Auge, das nach innen zeigt, wächst der Trieb auch nach innen oder nach oben. Solche Triebe setzen allerdings weniger Fruchtholz an, daher vermeiden Sie dies am besten. Schneiden Sie den Trieb leicht schräg über dem Auge ab. Bleiben Stummel stehen, die dann vertrocknen, kann dieser von Schadpilzen besiedelt werden und den Baum schädigen. Ein zu knapper Schnitt dagegen kann das Auge verletzen, ein Austrieb bleibt aus.

Schnittwunden glätten, richtig versorgen

Die natürliche Wundheilung von Schnittwunden an Gehölzen unterstützen Sie durch den richtigen Schnitt. Achten Sie deshalb darauf, bei größeren Ästen auf den Astring zu schneiden. Beim Abschneiden mit einer Säge bleiben oft zerfaserte Ränder. Schneiden Sie die Wundränder mit einem scharfen Messer vorsichtig nach. Das fördert den Heilungsprozess und verhindert Infektionen mit Pilzen. Große Schnittwunden versorgen Sie mit einem Wundverschlussmittel, das Sie nur auf gesundes Holz auftragen sollten. Wurde gut geschnitten, bildet sich bald vom Astring aus ein wulstiges Wundgewebe, das die Schnittstelle überwächst.